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PWV Paddeltour vom 16. bis 18.Aug. 2019
ANREISE
Freitag, aber nicht Freitag, der 13. sondern der 16. - August 2019. Wir sind auf dem Weg zu einem lang ersehntem Camping-Wochenende, denn dieses Wochenende ist unser jährliches Paddeln angesagt. In einer Kolonne von 11 Fahrzeuge, bestehend aus Pkw's und Wohnmobilen (herkömmliche und Marke Eigenbau und sogar einer - zum Wohnmobil umgebauten - Feuerwehr!), fahren wir in Richtung Süden nach Ichenheim/Neuried. Man könnte meinen, bei so vielen Fahrzeugen verliert man sich, aber wir kommen alle wohlbehalten und zusammen dort an. Mitten im Wald, an einem See gelegen, schlagen wir unser Lager auf. Die mit Zelt kümmern sich um sich, die mit Wohnmobil um den Grill und die Kinder ... stürmen den See. An der Feuerstelle stellen wir fest: Das mitgebrachte Holz ist ein wenig zu groß. Aber kein Problem, die Motorkettensäge ist dabei, ebenso wie die Schnittschutzcreme und schon passt alles. Dann, die Zelte stehen, der Grill brutzelt - Zeit zum verschnaufen, zum Ankommen. Die Steaks, Würste und Salate sind lecker, das Bierchen läuft erfrischend die Kehle runter, die ersten Anekdoten machen die Runde und weiter zu später Stunde geht am Lagerfeuer der erste Tag zu Ende. Morgen beginnt das Abenteuer.
PADDELN
Es wird so langsam hell im Zelt. Wir werden nicht durch einen Hahn, sondern von den Wildgänsen vom See geweckt. Deren Reise in den Süden steht wohl bevor. Man rekelt sich, dreht sich noch einmal auf die andere Seite, und irgendwann schraubt man sich doch hoch, schiebt den Kopf aus dem Zelt in den Morgen und überlegt: "Ob es wohl schon Kaffee gibt?". Nicht lange danach sitzen wir alle beisammen und lassen uns die frischen Brötchen von der Bäckerei im Nachbarort und natürlich den Kaffee schmecken.
Dann ist es soweit und wir fahren los zum "Hafen", von dem wir zu unserer Paddeltour starten. Als wir leicht verspätet ankommen (wir hätten doch tatsächlich beinahe eine Familie vergessen ... aber rechtzeitig bemerkt) stehen die ersten 6 Boote schon bereit. Fehlen nochmal 6, die der Bootsverleier aber auch noch bringt. Die Zwischenzeit verbringen wir mit der Anprobe der Schwimmwesten und dem Verstauen von "Fracht" in wasserdichten Behältern. Auch ein in der Nähe stehendes Dixi ist bei der Aufregung für so manchen doch willkommen.
Die restlichen Boote kommen, werden mitsamt der Mannschaft zu Wasser gelassen und los geht's. Bei dem einen oder anderen wackelt es noch ein bisschen - begleitet von einem Mädchenschrei - und wir lassen Ottenheim zurück, tauchen ein in Natur pur. Die Strömung legt an manchen Stellen gut zu, so dass man die Paddel eigentlich "nur" zum Steuern braucht. Aber es kommt dann auch schon mal vor, sich wieder aus den am Ufer stehenden Büschen befreien zu müssen. Sehr zur Freude deren, die dieses Schicksal nicht teilen und mit einem Grinsen im Gesicht an den Opfern vorbei fahren. Wartet nur ab, der Weg ist noch lang und wie heißt es so schön: man sieht sich immer zweimal.
Mit der Zeit spielt man sich ein, Ruderer und Steuermann, -frau sind besser auf einander eingestellt und man genießt die Fahrt einfach nur. Allerlei Getier - Fische, Schwäne, Libellen und andere Insekten, aber auch Eisvögel können beobachtet werden. Und dann - lautes Geschrei, Gejohle und Gelächter voraus. Eines der Boote war gekentert. Alle Vier im flachen Wasser, aber schon wieder dabei, das Boot zu richten. Ein Glück, dass es wasserdichte Behälter an Bord gibt. So ist alles nur halb so wild und man ist um eine Erfahrung reicher. Eine, die man nicht so schnell wieder vergisst und die einem auch nach Jahren noch genüsslich unter die Nase gerieben wird. Aber sie können kontern, sind die doch nicht die einzigen, die das kühle Nass auf diese Weise probiert haben.
Unterwegs gibt es dann noch Übersetzstellen, an denen die Boote aus dem Wasser müssen, um auf der anderen Wegeseite wieder zu Wasser gelassen zu werden. Eine dieser Stellen ist für eine Imbispause hergerichtet, an der wir uns an Mitgebrachtem stärken (und die Mücken an uns) und uns über die bisherige Tour austauschen.
Dann wieder weiter, ab ins Wasser und die Paddel geschwungen. Noch einmal diese tolle Natur des Altrheins. Die Paddel tauchen ein und spritzen Wasser wie Perlen durch die Luft. Wasserpflanzen gleiten unter uns hinweg. Teichläufer fliehen panisch. Weiter vorne nähert sich ein Wehr. Wir lassen uns treiben und passieren unter eingezogenem Kopf die Engstelle. Am letzten Teilstück ist dann der Altrhein etwas breiter, die Strömung ist fast nicht mehr vorhanden, so dass wir gut zu tun haben, um voran zu kommen. Ein anderes Boot nähert sich und und es kommt zum Wettkampf. Wieder stiebt das Wasser ... der "Bessere" gewinnt und beendet dafür ein bisschen früher seine Tour. Wer hat da wohl gewonnen?
Kaum sind alle Boote wieder an Land, ist auch schon bald der Bootsverleiher da und bringt die Fahrer zu ihren Autos zurück zum Startpunkt. Alle anderen machen sich auf den Weg zum Zeltplatz, wo kurz danach auch alle Autos wieder eintreffen. Ca. 5 Stunden waren wir unterwegs und freuen uns nun auf ein bisschen Ruhe. Bis auf die Kinder. Die stürmen mal wieder in Badesachen und mit Handtuch bewaffnet zum See.
Nach dieser Verschnaufpause geht es an die Vorbereitung für den Abend. Zum Einen Holz für das Lagerfeuer machen (selbst die Kinder haben Spaß dran) und zum Anderen ... das Putzen und Schnibbeln der Kartoffeln. Kartoffelscheiben in Speck gebraten. Super lecker und mittlerweile eine liebgewordene Tradition. Da wird Fleisch und Salate auch schon mal nach hinten verschoben. Eigentlich ist es fast wie Urlaub - was erleben, Essen, Trinken und Zeit unter Freunden verbringen. Nur leider viel zu kurz, neigt sich doch auch der zweite Tag dem Ende. Zwar nicht, ohne gemeinsam am Lagerfeuer zusammen zu sitzen, sich zu zuprosten und den Kindern dabei zu zuschauen, wie die Marshmallow's gebrutzelt werden, aber morgen geht es schon wieder Richtung Heimat.
ABREISE
Wieder diese Gänse - warum müssen die nur so einen Krach machen? Am frühen Morgen! Naja, der Bäckertrupp ist schon unterwegs und Kaffee wird auch schon zubereitet. Na gut, stehen wir halt auf. Die Gänse haben eh ganze Arbeit geleistet. So nach und nach schält sich jeder aus seinem Schlafgemach - ist wohl doch etwas spät geworden, gestern Abend. Die ganz Schläfrigen bekommen dann auch schon mal einen Kaffee an's Bett gebracht. Dann sitzen wir auch schon wieder zusammen und vertreiben uns beim Frühstück die müden Geister. Und irgendwie dehnt sich heute das Frühstück - warum auch nicht? Es ist Sonntag, keine Verpflichtungen, keine Termine. Es geht sogar soweit, dass wir uns anschließend noch mal in den Schatten setzen (die Sonne hat heute mächtig Dampf auf dem Kessel) und unser Wochenende noch mal Revue passieren lassen. ... mit "bedauernden" Gedanken an die, die nicht teilnehmen konnten (oder wollten).
Am späten Vormittag packen wir es aber dann doch an. Zelte abbauen, Taschen packen, Aufräumen und Autos und Anhänger beladen. Und ehe man sich versieht, sieht es aus, als wären wir nie dagewesen. Eine Lichtung im Wald, am See, mit Feuerstelle. Schön war's. Ein tolles Erlebnis mit bleibenden Erinnerungen. Nächstes Jahr wieder - ganz bestimmt.